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Antrag Infrastruktur

An den
Landrat des Kreises Recklinghausen
Herr Cay Süberkrüb
Kurt-Schumacher-Allee 1
45657 Recklinghausen

 

Antrag der SPD-Kreistagsfraktion 19.09.2018

Sehr geehrter Herr Landrat Süberkrüb,

die Wirtschaft in Deutschland wächst seit Jahren kontinuierlich an. Auch im Kreis Recklinghausen waren in den vergangenen Jahren mit Arvato und Metro in Marl und Dorsten bedeutende Unternehmensansiedlungen zu verzeichnen. Dringend benötigte Arbeitsplätze wurden geschaffen. Der Kreis Recklinghausen war in diesem Prozess entscheidend beteiligt und hat unter anderem durch Planung und Bau von Straßen zum Gelingen der Projekte beigetragen.
Das war ein gutes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit und hat deutlich gezeigt, wie eine gut aufgestellte Kreisverwaltung positives für unsere Städte bewirken kann. Mit der Entwicklung sowohl des newPark- als auch des gate.Ruhr-Geländes stehen in Kürze weitere wichtige Projekte von großer Bedeutung an.
Zu den wichtigsten Standortfaktoren einer Region gehört eine gut funktionierende und leistungsfähige Infrastruktur. In den nächsten Jahren müssen im Kreisgebiet Brücken saniert oder neugebaut, Radwege ausgebaut und erhalten, Straßen er-neuert sowie neue Gewerbeflächen erschlossen werden. Wenn wir auch in Zu-kunft die Situation für die Menschen in unserem Kreis verbessern wollen, müssen wir mehr in die Modernisierung und in den Erhalt der Infrastruktur investieren.

Funktionieren kann das nur, wenn das nötige Personal sowie die erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung stehen. Aufgrund des hohen Arbeitsanfalls reicht der Personalbestand bereits jetzt bei Weitem nicht aus, um die anstehenden Aufgaben zu erledigen.
Ein Ingenieur kann jährlich eine Investitionssumme von ca. 5 Millionen Euro um-setzen. Wegen der anstehenden Großmaßnahmen im Tiefbau ist ein weiterer Ingenieur mit entsprechenden Haushaltsmitteln verknüpft einzusetzen. Für die anstehenden Planfeststellungsverfahren (z.B. K2, K9) ist ein spezialisierter Planungsingenieur dringend erforderlich. Gleiches gilt für die sich rasant entwickelnde Digitalisierung im Tiefbau.
Wir beantragen daher:

  • Schaffung von drei zusätzlichen Ingenieursstellen im Bereich Tiefbau ab dem Jahr 2019
  • Bereitstellung der dringend notwendigen Investitionsmittel von rund 5 Mio. Euro jährlich ab dem Jahr 2020

Die Verwaltung wird gebeten, im Lichte des zunehmenden Fachkräftemangels ein Instrumentarium zu entwickeln, mit dem die Attraktivität des Arbeitgebers Kreis Recklinghausen für gesuchte Fachkräfte deutlich gestärkt werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Schild