12. April 2017
An den
Landrat des Kreises Recklinghausen
Herr Cay Süberkrüb
Kurt-Schumacher-Allee 1
45657 Recklinghausen
Antrag der SPD-Kreistagsfraktion
Sehr geehrter Herr Landrat,
die Fraktion der SPD im Kreistag Recklinghausen bittet, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Kreistages zu setzen:
Die Bereitstellung offener Daten in einheitlichen maschinenlesbaren Formaten unter freien Lizenzbedingungen wird von der Kreisverwaltung forciert, das bedeutet: Der Gedanke von Open Data wird weiter ausgebaut.
Der Kreistag beauftragt die Verwaltung das Thema Open Data aktiv aufzunehmen, indem
- vorhandene Verfahren identifiziert werden, mit denen bereits von der Kreisverwaltung Daten bereitgestellt werden – zum Beispiel das Kreistagsinformationssystem, die Homepage, das Internetportal Regioplaner.
- die Kreisverwaltung prüft, welche Internetportale sich eignen, auf denen weitere Daten veröffentlicht werden können.
- der Nutzen für die Menschen im Kreis Recklinghausen und die regionale Wirtschaft beleuchtet wird.
- interne Regelungen zur Umsetzung von Open Data geschaffen werden.
- im Zusammenhang mit den Planungen zur „Arbeitswelt 2025“ die Bereitstellung weiterer offener Daten mitgeplant wird.
- mögliche Kosten ermittelt werden.
Über die Ergebnisse ist dem Kreistag zu gegebener Zeit zu berichten.
Begründung:
Europäische Union, die Bundesregierung, das Land NRW, der RVR und viele Kommunen forcieren den Gedanken von Open Data. Entsprechende Leitfäden und Erfahrungsberichte liegen vor. Wie auf anderen Verwaltungsebenen auch, besitzt und produziert die Kreisverwaltung sehr große (steuerfinanzierte) Datenmengen. Die SPD-Fraktion im Kreistag Recklinghausen ist der Meinung, dass diese Daten – immer unter Berücksichtigung von Persönlichkeitsrechten und anderen gesetzlichen Vorgaben – auch für Dritte interessant und nützlich sein können. Exemplarisch seien genannt:
- die Bevölkerungs- und Schulstatistik
- der Haushalt
- die vom Kreis erstellten Geodaten
- Umwelt- und Gesundheitsdaten
Die SPD-Fraktion würde es deshalb begrüßen, wenn die Kreisverwaltung in Zukunft verstärkt darauf achtet, dass Datensätze in maschinenlesbarer Form und den allgemein gültigen offenen Standards erzeugt werden. Werden diese Grundsätze beachtet, könnten neu erstellte Datensätze automatisch in die bereits bestehenden Open-Data-Portale einfließen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Schild
Fraktionsvorsitzender